<h1 style="color:rgb(12, 16, 51);">110 Jahre Zweihorn: Partnerschaften über Generationen</h1>

Die Marke Zweihorn von AkzoNobel feiert in diesem Jahr ihr 110 jähriges Bestehen. „Seit unseren Anfängen im Jahr 1912 haben wir uns verpflichtet, nicht nur Holzbeschichtungen von höchster Qualität zu liefern, sondern auch Innovationen, Dienstleistungen und Partnerschaften, die auf einem tiefgreifenden Verständnis unserer Branche beruhen und darauf ausgelegt sind, die Zeit zu überdauern. Wir freuen uns auf die nächsten 110 Jahre!“, sagt Magdalena Andrzejewska, Distribution Manager Wood Finishes Europe. Und just zu diesem Anlass stöberte Schreinermeister Hans-Dietmar Hayer in den alten Werkstattschränken seines Großvaters und wurde fündig. Dabei sind Original Zweihorn-Gebinde mit dem Adressat Horn & Horn aus den 1920er Jahren aufgetaucht, die die Partnerschaft über Generationen belegen. „Ja, sogar in schwierigen Zeiten hat mein Vater über Umwege Zweihorn Lacke besorgt“, berichtet Hans-Dietmar Hayer. Zweihorn Lacke, Lasuren und Beizen werden nun in der vierten Generation in der Scheinerei Hayer eingesetzt. Zweihorn Handelspartner ist der Großhändler Immelen mit Sitz in Trier und Zweihorn Fachberater Wolfgang Kotowski betreut und berät seit nunmehr über 36 Jahren Hans-Dietmar Hayer. Zusammen rekapituliert man die Arbeitsweisen und Oberflächentechnik aus Großvaterszeiten und spannt dann schnell den Bogen in die heutige Zeit. Ein guter Grund dafür: Die Betriebsübergabe an Maximilian Schiffels und die heutige Fertigung auf Basis fortschreitender Digitalisierung. Das Ergebnis sind Möbel und Oberflächen mit höchsten Qualitätsansprüchen.

Im Wandel der Zeit

In den Schränken von Schreinermeister Hans-Dietmar Hayer findet man den Stand der Technik aus der Anfangszeit. “So wurde die Beize beispielsweise noch selbst angerührt, das Pulver dazu gab es von Zweihorn”, erläutert Wolfgang Kotowski. “Appliziert wurde mit dem Pinsel, an Spritztechniken wie wir sie heute kennen, war zu Großvaterszeiten noch gar nicht zu denken”, so Hans-Dietmar Hayer. Die Marke Zweihorn von AkzoNobel hat sich in seiner langen Geschichte einen Ruf für seine branchenführende Kompetenz, Qualität und Innovation erworben. So markieren einige technologische Meilensteine gerade die jüngere Geschichte. 1984 entwickelte das Unternehmen das erste Buntlack-Mischsystem, Wigranit, gefolgt von einer Buntlack-Mischmaschine 1988. 1991 führte das Unternehmen ein Spektralphotometer mit eigener Software zur Farbtonbestimmung ein. 1995 folgte der erste lösemittelbasierte Isolierfüller und 1999 der erste wasserbasierte Isolierfüller (Supercryl IF Isolierfüller). 2005 wurde der Wigranit Magnethaftfüller auf den Markt gebracht und 2008 das ultraschnell trocknende 3K-Hochglanzlacksystem Duritan. 2011 folgte der erste Restefüller, der 1:1 mit Lackresten vermischt werden kann.

Auch die Schreinerei Hayer unterlag einem steten Wandel. In der kleinen Scheune, wo heute noch die historischen Lackschränke aufbewahrt werden, wurde die Schreinerei 1903 auf nur wenigen Quadratmetern gegründet. Der innovative Großvater Johann-Josef Hayer hat seinerzeit schon mit einer Dampfmaschine seinen eigenen Strom für die Schreinerei produziert und 1913 ein Patent für die selbstentwickelte Holzbearbeitungsmaschine angemeldet. Der Standort ist geblieben, im Laufe der Jahre wurden weitere Hallen angebaut, sodass heute auf über 600 Quadratmetern gefertigt wird. 1991 kam Schreinermeister Hans-Dietmar Hayer mit dem Abschluss als Form- und Raumgestalter aus Garmisch-Partenkirchen in den elterlichen Betrieb zurück und baute den Betrieb weiter aus: der erste Computer wurde angeschafft, in den nächsten Jahren folgte eine neue Breitbandschleifmaschine, eine Furnierpresse, Formatkreissäge, sowie ein computergesteuertes 3-Achs CNC Bearbeitungszentrum und vieles andere, 2010 wird die Halle um eine moderne Lackierhalle mit separater Spritzzone erweitert.  2012 trat Maximilian Schiffels als Azubi in den Betrieb ein, nach hervorragend bestandener Gesellen- und Meisterprüfung übernahm er 2018 zuerst die Betriebsleitung und dann 2021 die Schreinerei. 2019 wurde ein 5-Achs CNC-Bearbeitungszentrum angeschafft.

Der Schreinerbetrieb Hayer heute

„Wir haben unsere Tradition im Blick, aber bewegen uns heute in einer ganz anderen Arbeitswelt“, so Hans-Dietmar Hayer. Bereits 1991 definierte Hans-Dietmar Hayer „Ü50“ als seine Zielgruppe, richtete seinen Betrieb darauf aus und verabschiedete sich vom Preis umkämpften Neubau. Mit dem 26-jährigen Jungmeister Maximilian Schiffels gelang die Transformation in die heutige Zeit. „Wir haben die Digitalisierung in unserem Betrieb weit vorangetrieben,“ erklärt Maximilian Schiffels. „Vom Büro aus können wir alle unsere Maschinen direkt mit den nötigen Daten versorgen. Das hergestellte Einzelteil, ganz gleich, ob auf dem Bearbeitungszentrum oder der Formatkreissäge gefertigt, wird mit allen relevanten Daten etikettiert. Der Ausgangspunkt dazu ist die 3D-Planung per CAD. Das machen wir für nahezu jede Anfrage. Und mit der fotorealistischen Darstellung wird auch fast jede Anfrage zum Auftrag. Das macht zwar erst einmal etwas Arbeit, aber die fotorealistische Darstellung überzeugt. Unsere Kunden erhalten einen Link und können sich ihre individuelle Lösung für begrenzte Zeit auf ihrem Handy ansehen. Mit der Auftragserteilung sind dann bereits alle Produktionsdaten vorhanden.

Im Trend der Zeit

„Aufgrund unseres hohen Grades an Digitalisierung können wir Perfektion und Individualität auf die Spitze treiben“, so Maximilian Schiffels. „So werden in manchen Projekten die Schleifarbeiten durch unser CNC-Bearbeitungszentrum durchgeführt – perfekter geht es nicht.“  Ein gutes Beispiel ist auch der Unterschrank eines Treppenaufgangs. Die Aufteilung der Fächer wird optimiert, Raffinessen wie Lichtsensoren und LEDs werden eingebaut. „Dieses Möbel liegt nach unseren Erfahrungen im Trend der Zeit“, so Maximilian Schiffels, „die Kombination Weißlack und Naturholz wird gern gesehen. Ausgeführt wird das bei uns mit Wigranit Novacolor Buntlacken im Farbton Weiß sowie mit den Tiefmatt-Klarlacken von Zweihorn.“ So schließt sich der Kreis – und auf Basis leistungsfähiger und innovativer Lacke der Marke Zweihorn von AkzoNobel sind die Voraussetzungen für eine Partnerschaft der nächsten Generation gelegt.