Die verschiedenen Auftragsmethoden und was Sie dabei beachten müssen

Welche Auftragsmethode angewandt werden sollte, hängt von der Gestaltung der Werkstücke und ob Sie Beize, Lacke, Wachse oder Öle benutzen ab. Entscheidend sind hierbei das System sowie die Oberflächenart.

Beizen
Bei Beizen haben Sie die Wahl zwischen dem Auftrag mit dem Schwamm (wie z. B. für Aquaholzbeize AHB), dem Pinsel (Spritz- und Pinselbeize S 9900 betont im Pinselauftrag dezent die Poren) oder mit der Spritzpistole (bei der Spritz- und Pinselbeize S 9900 entsteht ein klarer, brillanter Effekt).

Ausführliche Hinweise zu den oben aufgeführten Beizen-Auftragsmethoden finden Sie auf den Seiten 30-31 im
Handbuch der Holzoberflächenveredelung

Lacke
Streichfähige Lacke (z. B. Diadur® Plus 2K-PUR Klarlack DD+) können Sie mit dem Pinsel oder der Rolle auftragen. Im Wasserlackbereich können Klarlacke aus der Reihe Unocryl sowie Duocryl problemlos gerollt oder gepinselt werden. Das Pinseln oder Rollen von Lacken wird in der Möbelfertigung allerdings selten angewandt. Dieses Auftragsverfahren kommt oftmals nur bei Treppen oder Fußböden zum Einsatz.

Das maschinelle Gießen (Lackgießmaschinen) eignet sich zum Lackieren ebener und wenig geformter Gegenstände.
Beim Walzen wird der Lack durch eine Walze maschinell aufgetragen. Mit diesem Verfahren lassen sich Grundierungen und Druckbasis auftragen.
Im Tauchverfahren können kleinere Werkstücke mit Lack, Lasur oder Öl beschichtet werden.

Applikation mit der Fließbecherpistole eignen sich für dünn viskose Materialien. Bei hohen Stückzahlen oder großformatigen Flächen empfiehlt sich der Einsatz von Airmix- bzw. Airless­Systemen.

Ausführliche Hinweise zu den oben aufgeführten Lack-Auftragsmethoden finden Sie auf den Seiten 65-69 im
Handbuch der Holzoberflächenveredelung

Öle
Es gibt verschiedene Auftragsmethoden für Öle und Öl-Wachs-Kombinationen.

  • Aufstreichen (sollte immer mit einwandfreien Werkzeugen erfolgen)
  • Rollen (sollte mit einer guten lösemittelfesten Schaumstoffrolle erfolgen)
  • Spachteln/Aufrakeln (spachteln Sie im schrägen Winkel das Öl in die Poren und Fugen gleichmäßig ein)
  • Spritzen (besonders lösemittelhaltige Öle lassen sich durch ihre Dünnflüssigkeit sehr gut spritzen)
  • Heißspritzen (bietet sich bei lösemittelfreien Ölen an)
  • Tauchen/Fluten (für die serielle Fertigung einzelner Elemente)
  • Einschleifen (Auftrag mittels Rolle/Pinsels und direkter Einschliff im Anschluss)

Ausführliche Hinweise zu den oben aufgeführten Lack-Auftragsmethoden finden Sie auf den Seiten 92-93 im
Handbuch der Holzoberflächenveredelung

Wachse
Beim Streichen/Ballenauftrag tragen Sie das Wachs mit einem nicht zu weichen Pinsel, einer Bürste oder einem fusselfreien Tuchballen gleichmäßig auf.

Das Heißspritzverfahren erfolgt mittels einer Heißspritzpistole. Oftmals kommt dieses Verfahren bei Serienfertigungen zum Einsatz.

Ausführliche Hinweise zu den oben aufgeführten Lack-Auftragsmethoden finden Sie auf der Seite 104 im
Handbuch der Holzoberflächenveredelung